Ansitz 05.05.08 bis 07.05.08


Das wetter war perfekt, Sonnenschein und warm.
Habe mir diese Woche freigenommen um mit meiner Freundin mal ans Wasser zu fahren. Wir waren von Montag bis Mittwoch an einem spontan ausgewählten Gewässer.
Da ich hier schonmal vor einigen Jahren meinen PB gefangen hatte, wusste ich dass es hier noch den ein oder anderen Brummer geben muss. Der Teich ist nicht groß aber dafür sehr alt (vor Hitlers Zeiten).
Am Gewässer angekommen schleppten wir das Tackle zum Platz und bauten es langsam in der Sonne auf. (Ich hasse es wie die Pest in der knalligen Sonne aufzubaun bzw. abzubauen) Mitten im Teich befindet sich eine Insel wo ich auch meine Montagen in der Nähe platzierte. Da die Sonne direkt aufs Wasser knallte, konnte man weit ins wasser reinschauen und ca 20 Meter vor der Insel sah ich einen sehr großen Schatten der fast vom Ufer aus an der Insel vorbei mitten in den Teich ging. Ich dachte mir dass es nur Algen waren und von daher kein Problem... so machte ich ne Runde um den See und guckte mir es mal von allen Seiten an. Dabei sah ich einen Karpfen im wasser am ufer schwimmern und entdeckte eine tote Schleie sowie viele Enten und eine Bisamratte . vor der hatte meine Freundin bisschen schiss.^^ auf der anderen Seite der Insel sah ich den gleichen Schatten nochmal aber diesmal war er rechtwinklig und sah verdammt komisch aus, ich dachte mir nur dass es hier verdammt komische Algen geben würde. Naja ich nahm es so hin und baute weiter auf...

So die erste nacht kam und ging ohne einen ton von sich zu geben, aber am Morgen so gegen 4 uhr rannte ein Delkim los. ich konnte es nicht glauben dass in diesem verfluchten Teich wo ich auch letztes jahr trotz vorfüttern nur nen Satzkarpfen gefangen hab jetzt nen Run hab.
Ich schlage an und spürte sofort nen Wiederstand. Komischerweise ist der Fisch am ufer in die andere Schnur geschwommen und ich habe ihn verloren. ich könnte mir in den a***** beissen, wie konnte er nur in die andere Schnur schwimmen wo meine Schnüre doch alle am Boden lagen, abgesenkt. Als ich den Fisch an der Oberfläche sah, schätzte ich ihn auf ca. 25 Pfund. naja wieder beködert und rein damit. um 5 uhr wieder nen Run und ich rannte hin und da war schon wieder einer dran
Die Freude blieb nicht lange, nach einer minute war er ab samt haken im maul. Wie konnte das schon wieder passieren? hier war meine laune im A**** neu beködert warf ich sie wieder rein vor die Insel ca halben meter von entfernt. Kaum war ich im Zelt und machte die Tür hinter mir zu, rannte exakt dieselbe Rute die ich nicht mal vor einer Minute reingeworfen hab wieder los. Ich konnte es nicht glauben und sprang wieder aus dem Zelt, diesmal ohen Schuhe und drillte ihn nun endlich in den Kescher! Mein erster Karpfen 2008. War zwar nicht der Burner aber immerhin ein Karpfen er wog 15 Pfund. Am nächsten Tag kam irgend so ein neugieriger Angler vorbei mit dem ich mich ne halbe Stunde lang unterhalten habe über den See und Gott und die Welt. Er sagte mir dass das vor der Insel und die angeblichen Algen auf der anderen Seite des Teiches keine Algen waren sondern eine MAUER denn früher ist dies ein Ziegelhof gewesen der weiter ausgegraben wurde für deicharbeiten und später Wasser reinkam. Der Tag und die nächste nacht verlief tonlos und als es schon Mittwoch morgen war, weckte mich meine Freundin und sagt dass ich einpacken soll. Ich sagte NEIN lass mich wenigstens ausschlafen dann packe ich ein. Ich fühlte mich nicht ausgeschlafen und wie in einem besoffenem Zustand im sonnenbestrahltem Zelt lag ich ohne Schlafsack auf der Liege und gährte vor mich hin. Ich hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben und hatte absolut kein Bock den ganzen Schmodder wieder zusammenzupacken und abzureisen, denn das ist das schlimmste an Angeln. Auf einmal drehte mein Delkim wieder am Rad und ich konnte es schon wieder nicht glauben dass ich Karpfen dran hab. Diesmal war was sehr schweres dran und er zog wie ein Uboot quer über den see und nahm sich maßlos schnur von der Rolle. Nach ca 15 min war er kurz vorm Kescher und ich sagte mir nur " Man ist das ein dickes Ding"
Als wir dann zum Wiegen kamen pendelte die Waage bei etwas über 30 Pfund aus. ich rundete den karpfensack runter auf 30 Pfund und somit hat sich der Ansitz für mich und meine Freundin gelohnt. Wir frühstückten und packten langsam und in Ruhe die Sachen ein und fuhren heim.....

Ich Frage mich heute noch wie ich den Karpfen über die knapp unter die Wasseroberfläche gehende Mauer drüber weggezogen hab..  

Ich hoffe der Bericht war nicht zu langweilig....

Bilanz: 2 Nächte 4 bisse 2 ans Land geholt.. ohne vorheriges Anfüttern. Nur vor Ort und bissl nachgefüttert

In diesem Sinne.... HF & GL

Nummer 1	(139 views)

Kadaver	(139 views)

die leicht bräunlcihe mauer vor der insel	(139 views)